Berta und Karel Bobath haben ein multidisziplinäres Konzept zur
Rehabilitation neurologischer Patienten entwickelt. Diese Idee hat sich
über die Jahre zu einem anerkannten Konzept in der Rehabilitation von
Patienten mit Erkrankungen des zentralen Nervensystems entwickelt.
Grundlage der Therapie ist die Fähigkeit des Gehirns, sich nach
Verletzungen, wie zum Beispiel einem Schlaganfall oder
Schädelhirntrauma, umorganisieren zu können.
In der Behandlung
ist die zentrale Wachheit und Aufmerksamkeit des Patienten von
besonderer Bedeutung, um einen Lernprozess des Gehirns anzuregen. Hierzu
ist eine konsequente Förderung und adäquate Stimulation des Patienten
wichtig. Die Arbeit mit den Patienten beinhaltet Anregungen wie Berühren
und Bewegen sowie akustische, optische Reize und Reize aus dem Geruchs-
und Geschmacksbereich.
Das Bobathkonzept beinhaltet weiterhin
Maßnahmen zur Vorbeugung von Sekundärschäden wie Gelenkversteifungen,
Immobilität, Druckstellen etc.
Behandlung neurologischer Patienten nach dem Bobathkonzept

Bobath für Kinder
Grundlage für die Therapie von Kindern ist die Kenntnis der physiologischen Entwicklung des Kindes und deren Abweichungen. Neurophysiologische Befunderhebung und Behandlung folgen einem ganzheitlichen und individuellen Konzept, das die Beratung und Anleitung der Eltern mit einbezieht. Es orientiert sich an den Ressourcen der Patient/-innen.
Eingesetzt wird das Bobath-Konzept in der Behandlung von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen mit zerebralen Bewegungsstörungen, sensomotorischen Störungen und neuromuskulären Erkrankungen wie Schlaganfall, intrazerebraler Blutungen, Schädel-Hirn-Trauma, Erkrankungen des Rückenmarks, Encephalitits, Hirntumoren.